Neuer Stadtteil bei frischem Bier
Karl-Heinz Pritzl, Brauereichef der Ochsenfurter Kauzen Bräu, lud zum 46. Kauzenforum „Wirtschaft&Behörde“ ein – knapp 100 geladene Gäste folgten am gestrigen Donnerstag der Einladung. Einerseits konnten sie einem interessanten Vortrag über den neu entstehenden Stadtteil „Hubland“ folgen, zum anderen ein Glas frisch gebraute Winter-Weisse genießen.
Kurz hielt Brauereichef Karl-Heinz Pritzl seine einleitende Rede, nur mit wenigen Worten ging er auf das zurückliegende Brau-Jahr ein: „Der Bierabsatz sank bundesweit in den ersten acht Monaten des Jahres um 1,9 Prozent, in Bayern um 1,2 Prozent. Der Absatz der Kauzen Bräu hat sich ähnlich entwickelt.“ Den Grund dieses negativen Trends sieht der Brauereichef in erster Linie im Wetter, denn dies sei alles andere als Biergartenfreundlich gewesen. Stetig steigender Wettbewerbsdruck habe sein Übriges getan um die Zahlen negativ zu beeinflussen, ergänzt der Brauereichef. Es habe aber auch positive Momente im langsam auslaufenden Jahr gegeben. So zum Beispiel der Relaunch des Käuzle: „Wir haben die Bügelverschlussflasche vom Markt genommen und durch eine 0,33l Euroflasche ersetzt. An anfänglichem Zögern hat sich die Akzeptanz rasant noch oben entwickelt, die Kunden haben der neuen Flasche ihr Vertrauen geschenkt, der Absatz ist mehr als zufriedenstellend.“
Hubland – Botanik statt Bomber
Nach der Begrüßung übergab Karl-Heinz Pritzl das Wort an Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart, berufsm. Stadtrat und Stadtbaurat, der als Gastredner über den sich rasant entwickelnden Stadtteil Hubland referierte. „Dort, wo einst amerikanische Soldaten Dienst taten, ihr Material horteten und mit ihren Familien lebten wird ein Stadtteil entstehen der völlig autark ist. Die Fläche umfasst mit rund 140ha fast so viel wie die Würzburger Altstadt.“ Wohnräume, Universitätsgebäude, Sport- und Freizeitplätze sowie die Ansiedlung von Gewerbe stünden im Vordergrund der Planung, so Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart. „Vielfältig, lebendig, attraktiv mit stadtverträglicher Mobilität – so wird sich das Hubland künftig auszeichnen. Gut 1.800 Wohnungen beherbergen künftig etwa 4.500 Bewohner denen sich beim Blick aus dem Fenster viel Grün bietet. Im kommenden Jahr gastiert die Landesgartenschau im Hubland und macht den neuen Stadtteil auch langfristig deutlich attraktiver.“ So soll beispielsweise rund um die ehemalige Start- und Landebahn eine Art Ring-Park entstehen, der zum Flanieren und Verweilen einlädt.
Tradition: Winter-Weisse und Schäufele
Nach dem von Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart kurzweilig vorgetragenen Beitrag ging es mit dem Anstich des ersten Fasses Winter-Weisse in den gemütlichen Teil über. Gekonnt, mit wenigen Schlägen schaffte es Peter Juks, Bürgermeister von Ochsenfurt, das Fass anzustechen. Mit „Schäufele“, Winter-Weisse und guten Gesprächen ließen die Brauereigäste den Abend ausklingen. „Wir wollen mit dieser Veranstaltung die Kommunikation zwischen Vertretern der Wirtschaft und der Behörden vereinfachen und fördern. Auch bei der 46. Auflage haben wir uns großen Zuspruches erfreut – wir freuen uns schon jetzt auf das kommende Jahr und die 47. Auflage von „Wirschaft&Behörde““.
Traditionell sticht der Bürgermeister der Stadt Ochsenfurt das erste Fass Winter-Weisse der Saison nach dem Gastvortrag im Rahmen von „Wirtschaft&Behörde“ an. V.l. Otto Resch (Braumeister); Karl-Heinz Pritzl (Brauereichef), Eberhard Nuß (Landrat), Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart (berufsm. Stadtrat und Baustadtrat), Vo0lkmar Halbleib (MdL), Peter Juks (Bürgermeister der Stadt Ochsenfurt), Paul Lehrrieder (MdB), Jacob Pritzl (Assistent der Geschäftsleitung Kauzen Bräu)